Montag, 29. Dezember 2014

Leckere Tipps zum Ende des Jahres

Ich hatte viele Ideen für neue Posts aber die Tagen vor Weihnachten sind immer so hektisch, so viel zu tun, zu versorgen, das Geschenk der letzten Minute, die Zutaten die immer noch fehlen für das, was du geplant hast zu kochen.. trotzdem war mein Weihnachten ein schöner Tag und bei Ihnen?

Am Tag danach aber war ich krank. Sehr krank, total KO eine Grippe, wie noch nie seit wenigstens 10 Jahren.
Heute fühle ich mich ein bisschen besser.
Ich wollte Ihnen ein gutes neues Jahr wünschen und ein bisschen von Sizilien sprechen.
Ja Sizilien.
Ich war nur zweimal auf dieser wunderbaren Insel und das letzte Mal war im Juni dieses Jahres. Ich habe viele Delikatessen probiert und habe wirklich zugeben müssen, dass die Küche dort eine extra gute ist. So war ich wirklich begeistert als ich in Florenz ein kleines Stückchen Sizilien gefunden habe und zwar ein paar Meter vor dem Eingang eines des populärsten Museen der Stadt - Galleria dell'Accademia.
Dieses Lokal ist klein und unauffällig, der Name ist ARA'.
Es gibt eine lange Theke und da unten liegen die wunderbarsten Köstlichkeiten:
die arancini, die wie Sie vielleicht schon wissen, Reisbälle mit verschiedenen Füllungen und fritiert sind. Wirklich Klasse schmecken auch die pizzole, so mittelklein pizze die je nach Geschmack gefüllt und heiss serviert werden. Die Füllungen stehen auf einer Tafel, man entscheidet sich für Auberginen und Käse, oder Tomaten und Käse, oder Fisch.

Und dann die Süssigkeiten: nicht nur die berühmten cassate und die super guten cannoli, sondern auch Schokolade aus Modica, Mandelplätzchen, Marzipan.

Und Eis. Als ich mein Post über meine beliebsten Eisdielen in Florenz geschrieben haben, kannte ich diese nicht. Jetzt sollte Arà unbedingt eine Stelle in dieser Liste bekommen. Es gibt nur wenige Sorten, aber sehr lecker:
Pistazie, Mandel, ricotta, Kaffee, Orange. Und natürlich die granita, eine der 7 Wunder der Welt, die man in Sizilien mit der brioche isst, dass heisst mit einem Brötchen aus süssem Hefeteig.


Dazu noch positiv, das Personal ist sehr nett und freundlich. Die Preise sind günstig.
Arà ist in via degli Alfani 127r

Sonntag, 7. Dezember 2014

Weihnachtsspuren

Bald ist es Weihnachten aber die Temperaturen sind mild, sodass der Feiertag irgendwie "unwahrscheinlich" zu sein scheint.
Auf jeden Fall hat die Stadt schon ein feierliches Aussehen, mit grossem Christbaum vor dem Dom, Lichtern und dem berühmten Weihnachtsmarkt auf piazza Santa Croce.
Ich halte wenig davon, aber viele finden ihn interessant und sehenswert.
Der Grund für meinen Mangel an Interesse ist, dass Weihnachtsmärkte nicht unserer Tradition gehören, so wenig dass die Aussteller aus Deutschland kommen.
Als Deutsche haben Sie sicher viel schönere und atmosphärevöllere Märkte gesehen als der hier.

Viel origineller und einheimischer sind die Handwerkermärkte, wobei sich jüngere und ältere Handwerker einmal im Monat auf piazza santo Spirito  treffen und ihre Exponate verkaufen. Auf jeden Fall, da der Weihnachtsmarkt als sehenswürdig gilt und die Piazza sehr schön ist, zeige ich ihn.
Der Markt ist jeden Tag geöffnet bis zum 21. Dezember.

Gestern war ich auf einem Bummeln in der Innenstadt und ich habe bemerkt, wie unterwegs manche Dekorationen aber wirklich extrem schön sind wie z.B. das hier, vom Aqua Flor, einem wunderbaren Parfüm- und Essenzengeschäft in der Nähe von Santa Croce.
Einmal schreibe ich einen Post darüber, ich finde es aussergewöhnlich elegant.

Während des Bummelns kam ich ganz zufällig zu einem unbekannten aber wirklich niedlichen Mini-Weihnachtsmarkt. Er befindet sich in via Luna, einem winzigen Weglein hinter via Gioberti, nicht weit weg von dem Ort, wo ich arbeite.
Die Frau kommt aus Schweden und bastelt den Weihnachtsschmuck bzw. die Weihnachtsfiguren selbst.
Ich habe alles sehr schön gefunden. Das war der Empfang

und das sind die Objekte

so schön!

Freitag, 5. Dezember 2014

Warum ich Villa Bardini so sehr empfehle

Ich werde langweilig, aber die Villa hat mir so gut gefallen, die Aussicht hat mich noch einmal verzaubert.
Die Aussicht auf Florenz rührt mich immer noch, und ich wohne schon seit immer hier.

Ein Besuch der Villa Bardini ist empfehlenswert.
Lassen Sie es nicht aus.
Lassen Sie die lange Schlange vor der Galleria dell'Accademia weg, kommen Sie lieber hierhin.
Es wird sich lohnen

Das ist der obere Teil vom Garten


Die berühmten Statuen in panoramischer Lage


Glyzine aber im Herbst

Ein steiler, steiler Garten.
Aber so schön.
Und leer.

Dienstag, 25. November 2014

Aus Villa Bardini

Das ist die Chronik vom 23. November.
Trotz des Herbsts ist die Temperatur mild und die Sonne scheint.
Ich habe einen schönen Spaziergang gemacht und Villa Bardini zu Fuss erreicht. Von meiner Wohnung sind es 35 Minuten zu Fuss.
Villa Bardini ist ein wunderschönes Museum aber vor allem liegt sie in prächtiger Lage und hat einen wunderbaren Garten.
Ich schreibe bald einen Post darüber.

Von der Terrasse der Villa habe ich einen Video gemacht, weil die Aussicht dort die allerschönste ist. Besser als aus  der Kirche von San Miniato, besser als aus piazzale Michelangelo.
Beim Filmen bin ich nicht gut, aber den Video will ich Ihnen auf jeden Fall schenken





Donnerstag, 20. November 2014

San Miniato al Monte

Meinen liebsten Maler habe ich schon zugegeben, Pontormo.
Aber meine liebste Kirche in Florenz, welche ist es?
San Miniato al Monte, richtig.
Diese Kirche hat eine aussergewöhnliche Schönheit. Zuerst ist sie extrem günstig gelegen, oben auf einem Hügel über der Stadt.

Der Legende nach hätte der Heilige Miniato den Hügel erreicht, indem er seinen Kopf unter Arm trug (er war nähmlich enthauptet worden) , hier hielt er still und starb endgültig.

Auf jeden Fall ist die Kirche gross und prächtig ; sie liegt ausserhalb der Stadt doch dominiert sie die Stadt.
Die Fassade ist elegant aus weissem und grünem Marmor. Schlicht, streng, geometrisch in dem typischen romanischen Stil von vielen anderen toskanischen Kirchen - von Pisa oder Lucca z.B.

Das Innere ist wunderbar: es gibt nicht nur Mosaik sondern auch prächtige Einlegearbeit aus Marmor.

Die Figuren sind geheimnisvoll, phantastisch.

Eine alte Krypta ist unter der Kirche; hier beten die Mönche: Eine Gemeinde Benedektiner Mönche lebt hier. Um17.30 Uhr wird Gottesdienst auf Latein zelebriert mit  gregorianischen Gesängen. Oft wird in dieser Kirche Orgel gespielt und dann ist die Atmosphäre besonders eindrucksvoll, fast bezaubert.

Ein Spaziergang bis zu San Miniato ist wirklich zu empfehlen; die Kirche liegt nicht weit weg von piazzale Michelangelo.

Mir ist sie besonders lieb, weil meine Eltern vor 52 Jahren in dieser Kirche heirateten 

Sonntag, 2. November 2014

Le Murate in Florenz. Vielleicht steht das in keinem Führer

Le Murate ist ein Name, den man in vielen italienischen Städten findet. In der Vergangenheit waren es Nonnenklöster für Frauen, die aus der Welt zurückgezogen waren; die Gebäude wurden dann oft in Gefängnisse umgestaltet.
In Florenz haben wir auch ein Le Murate-Komplex.
Bis 1985 war es der Kerker der Stadt, dann wurde es völlig umgewandelt. Meiner Meinung nach ist das Projekt ganz gut geworden.
Die Renovierung war gründlich, aus dem Komplex sind nicht nur Wohnungen gemacht worden sondern auch Geschäfte, kulturelle Zentren, Büros. Vor allem werden hier jungen Unternehmern, die auf technologischen Bereichen arbeiten, kleine Büros angeboten.
Die Höfe des Klosters/Kerkers sind zwei wunderbare neue Plätze geworden.
Die engen Gänge im Inneren sind aufbewahrt worden, damit man nicht vergisst, dass man hier Leute gesperrt hat. Als inneres Balkon wirkt es aber COOL!

Dieser Ort ist vielseitig. Man erkennt das Kloster, man erkennt das Gefängnis, aber es ist nicht traurig oder trüb.
Er ist einzigartig und nicht so üblich für Florenz.
Die zwei Plätze sind besonders im Sommer zu geniessen, es werden dort Konzerte gehalten oder kulturelle Festivals.
Die Namen der Plätze sind auch sehr suggestiv
piazza Madonna della Neve
piazza delle Murate
auf dem zweiten Platz ist ein Café zu empfehlen, das Café  Letterario Le Murate.
Als literarisches Café ist es preiswert und lebendig, mit vielen jungen Besuchern.

Die Leute verweilen auf diesen Plätzen in Ruhe, die Bänke sind bequem und es gibt keinen Lärm. Im Sommer spielen die Kinder hier wie auf Höfen, wie man damals gemacht  hat.


 Wo sind Le Murate? In der Nähe von Sant'Ambrogio Markt, zwischen via Ghibellina und via dell'Agnolo.


Sonntag, 26. Oktober 2014

Herbst in Florenz

Ein schöner Herbst ist eine gute Zeit, um Florenz zu besichtigen.
Gelb, gelb, gelb überall. Gelb sind die Bäume.
Gelb ist das Licht an manchen Nachmittagen.
Und Wind, der aus Norden zieht.
Ich mag Herbst. Man hat den Eindruck, dass die touristiche Saison langsam am Ende ist.
Weniger Licht, aber deswegen viel teuerer.
Die Stadt für sich.
Ich habe die Bäume in diesen letzten Jahren fotografiert und werde die besten Bilder auf diesen Seiten veröffentlichen. Heute und an den nächsten Tagen.




Dienstag, 21. Oktober 2014

Nächtliche Spaziergänge

Im Winter ist es mir zu kalt, aber alle anderen Saisons sind  für mich optimal. Ich mag unheimlich, in der Nacht spazierenzugehen.
Gemütlich ist es vor allem nach den heissen Sommertagen. Im Sommer zirpen die Grillen, die Luft ist duftig und gemütlich warm.
Manchmal gehe ich in der Nähe von meinem Zuhause spazieren: nicht weit weg sind schöne Strassen, die schon aufs Land führen. Darüber habe ich im Post vom 14. Januar geschrieben (Die nähere Umgebung).
Ein Lieblingsziel in den Sommernächten ist aber  Bellosguardo.

Dieser Hügel hat einen romantischen Namen - Bellosguardo bedeutet schöner Blick.
Man geht ein Kilometer bergauf zwischen engen Mauern, die Strasse heisst via di Bellosguardo; an einer Kurve begegnet man alten Frauen, die wilde Katzen füttern. Kommen die Frauen, merkt man plötzlich hunderte Katzen, sie kommen aus überall her.

Die Mauern grenzen an Villen, dann erreicht man einen winzigen Platz mit noch vielen Villen, u.a. die Villa, wo das Englische Paar Elisabeth Barrett und Robert Browning lebten.
Hier geniesst man den schönen Ausblick auf Florenz aus einer unkonventionellen Richtung


Die wichtigsten Denkmäler der Stadt sind stark beleuchtet, hat man eine gute Kamera, kann man gute Aufnahmen haben.
Man kann den kleinen Platz verlassen und weiter gehen; man erreicht einen winzigen "borgo" ein paar Häuser.
Es ist wie in einem Dorf. Es ist niedlich. Glücklich sind diejenigen, die hier wohnen.


Ein Spaziergang ausserhalb des Stadtzentrums ist auf jeden Fall zu empfehlen. Bei allen Saisons. Richtung Hügel.

Montag, 20. Oktober 2014

Die Welt der Möglichkeiten

Giambologna hatte es verstanden.
Was hätte es sein können, wenn der Granduca Francesco I dei Medici die Statue in Florenz beauftragt hätte.
Er - Giambologna - wäre sicher der berühmteste Bildhauer der Welt geworden.
Sein Riese als 9. Weltwunder.

Aber der Riese wurde für den Park in Pratolino beauftragt; ein Park um eine Villa, die 15 Kilometer von Florenz entfernt war. Richtung Appennin -Gebirge. Isoliert.
Trotzdem bekannt, der Wunderpark von Pratolino kannten doch alle an den Höfen Europas, so Ende des 16. Jahrhunderts.

Aber wir freuen uns darüber, dass der Appennin - oder der Riese, immer noch da steht und wir ihn bewundern können.Seit dem 18. Oktober wieder zu bewundern.





[Man kann mehr über Pratolino lesen: Post vom 18. Mai]

Mittwoch, 8. Oktober 2014

Wo sind die Museen, die niemand besichtigt?

Wo sind die kaum besichtigten Museen von Florenz, gibt es die überhaupt?

In den letzten Monaten muss ich ab und zu am Schalter arbeiten und touristische Informationen geben.
Kommen Sie eventuell ins Informationsbüro in Florenz, könnten Sie mir begegnen - lustig, oder?

Auf jeden Fall habe ich dort die Möglichkeit, sozusagen den "Geschmack" des Touristen zu überprüfen, es ist klar, was die Trends sind.

Und vor ein paar Tagen hat mich jemand mit der Frage des Titels überrascht, weil die populärsten Museen immer noch Uffizien und Accademia sind.
Natürlich gibt es viele Museen, die kaum besichtigt werden. Es sind auch meine Lieblingsmuseen.
Von einem habe ich schon geschrieben und zwar von Museo Marino Marini ( Post vom 2.März)

Ein anderes ist sicher der Klosterhof "dello Scalzo", darüber ist auch ein Post (Post vom 10. Februar)

Empfehlenswert : sehr ähnliche Museen - und auch nah miteinander, nur durch eine Brücke über dem Arno verbunden - sind Museo Horne und Museo Bardini.



Beide Herren Herbert Horne und Stefano Bardini waren Antiquitätenhändler - und sammler mit exquisitem Geschmack, beide liebten Florenz und die Renaissance. Beide wohnten wie Herrschaften anderer Zeit in einem Palast, der wie eine Residenz der Vergangenheit aussah.
Ihre Kunstsammlungen oder Teile davon sind jetzt als Museen zu bewundern.
Museo Horne ist in via dei Benci
Museo Bardini ist an piazza dei Mozzi
Kaum jemand weiss, dass das Originelle der Statue vom berühmten Wildschwein "porcellino", ja der Brunnen, von dem man die Schnauze berühren muss, hier (Museo Bardini) beherbergt wird.


Eine Villa Bardini ist auch da, sie war auch ein Teil von seinem Vermögen. In panoramischer Lage, hat zwei Museen und ist oft der Sitz für temporäre Austellungen. Der Garten Bardini ist unbedingt sehenswert vor allem im Frühling, wo die Rosen und Azaleen blühen.

Und noch zu besichtigen ist das Haus von Rodolfo Siviero. Dieser Herr hat während des letzten Weltkriegs für Italien gearbeitet und vermieden, dass viele italienische Kunstwerke durch die deutschen Truppen nach Deutschland geschmuggelt werden.
International hatte er Beziehungen und führte eine herrliche Arbeit - a real good job!!!
In seinem Haus, das immer noch völlig eingerichtet ist, sind seine Lieblingskunstwerke versammelt.
Man findet etruskische und römische Fundstücke, mittelalterliche Tafeln, antike Keramik, Gemälde aus dem 20. Jahrhundert von seinem Freunden De Chirico zum Beispiel.

Ein Schmuckkästchen diese kleine Villa am Arno, Eingang piazza Poggi: der Eintritt ist frei aber nur am Sa. So und Mo geöffnet.

Sonntag, 14. September 2014

Schiacciata con l'uva

Gestern habe ich schiacciata con l'uva selbst gebacken. 1,80 euro hat der selbstgemachte Kuchen gekostet. Kauft man ihn, ist er viel teurer, weil man ihn nach dem Gewicht verkauft.
So sieht er aus

Dienstag, 2. September 2014

September ist da

Hallo, ich bin wieder da.
Es ist September, es ist schon immer den ganzen Sommer lang September gewesen. Wir haben keinen richtigen Sommer gehabt, kein Sommer, der Hitze und Schwitzen bedeutet.
Es war kühl, es hat viel geregnet.
Das bringt Vorteile: Florenz ist grün wie noch nie. Die Luft ist oft klar und durchsichtig.

Ich liebe Herbst, wo die Stadt die besten Farben  und die schönsten Nuancen präsentiert.
Herbst wird viel bringen, was Kunst und Neugikeiten betrifft.

Heute ist es ein Post zur Rückkehr.
Stay tuned!








Donnerstag, 31. Juli 2014

Endlich Urlaub!

Es stimmt, ich wohne in einer herrlichen Gegend und ja, Florenz ist wunderbar...
aber ich brauche Urlaub, ich will irgendwoanders hin!

Ich fahre endlich mit meiner Familie in Urlaub und zwar... nach Deutschland, wo ich neue Landschaften und Städte besichtigen werde, wo ich Freunde treffen werde.

Also wünsche ich allen schönen Urlaub und schreibe bald wieder...
Florenz im Herbst ist wunderschön!!!




Dienstag, 17. Juni 2014

Mercato Centrale - die neueste Neuigkeit

Der mercato Centrale oder Zentrale Markt ist gar nicht neu. Das Gebäude aus Eisen und Stein wurde in der zweiten Hälfte des 19. Jhs aufgebaut, als Florenz die Hauptstadt Italiens war.

Im zentralen Markt sammelten alle Verkäufer, die auf dieser Weise nicht mehr auf der Strasse standen - nicht elegant.
Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Hülsenfrüchte, alle Lebensmittel konnte man hier sehr sehr frisch einkaufen.
Meine Oma Maria, die immer in der Innenstadt gelebt hat, hat jeden Tag hier eingekauft.

Lange Zeit in den letzten Jahren standen im Erdgeschss des zentralen Markts immer noch Verkäufer, der erste Stock blieb aber leer - und traurig.


Die neueste Neuigkeit in Florenz ist die neue Ausstattung vom ersten Stock, auf Italienisch primo piano..
Es gefällt mir sehr gut, was hier organisiert worden ist.
Das Bild oben zeigt z.B. eine Kochschule.
Im ersten Stock kann man einkaufen und essen, in einem Ambiente mit viel Atmosphäre. Alles wird um Naturfarben und nicht-künstliche Stoffe gespielt.
Es ist sehr hell und natürlich sehr luftig, das Gebäude ist sehr hoch.

An den Seiten findet man Geschäfte oder Buden, aber sehr elegante, mit leckeren Spezialitäten.
Mozzarella di bufala und burrata aus der Nähe von Neapel, hausgemachtes Eis aus Belluno - am Fuss der Dolomiten -  eine franzüsische Boulangerie die nur vor Ort gebackenes Brot verkauft.
Und dann Fisch, Pizza (im Holzhofen gebacken) fritierte Leckerbissen, Schockolade bzw. Pralinen, ein kleines Restaurant, eine Kochschule und ein Stehcafé oder Bar, wie wir in Italien sagen.
Ich habe Chianti fast vergessen: eine Vinothek ist dabei.


Das war mein (zweites ) Frühstück vor zwei Tagen, zwei caffè, ein budino di riso und eine sfoglia alles hat 4,20 gekostet.
Im Grunde kauft man das, was man essen will, und isst es an den zahrlreichen Tischen, die in der Mitte stehen.


Der Mercato Centrale ist jeden Tag von 10 Uhr bis Mitternacht geöffnet.


Mittwoch, 11. Juni 2014

Shopping, oh weh

Ich bin keine shopalcoholic, finde selten etwas, das mir so gut gefällt, dass ich dafür Geld ausgeben will.
Ich bin nicht geizig nur manchmal sparsam, auf jeden Fall vernunftig, so dass ich den Wert einer Sache normalerweise erkennen kann.
In die Stadt gehe ich gerne, vielleicht mit der Absicht: Shopping, dann kaufe ich kaum was, doch normalerweise Bücher.

Warum schreibe ich dann diesen Post um Shopping? Natürlich habe ich ein paar Lieblingsgeschäfte, die ich Ihnen gerne verrate.

Hier in Florenz machen v.a. Touristen alle Einkaufstouren an denselben Strassen, zwischen Domplatz und piazza Signoria, oder eventuell in via Tornabuoni, der elegantesten - und teuersten - Strasse der Stadt.
Wir haben grosse Warenhäuser: COIN und La Rinascente, beide liegen in demselben Wohnblock zwischen piazza della Repubblica und via Calzaioli. Manchmal gehe ich dorthin, hier findet man die grossen internationalen und italienischen Brands. Unter den bekannten Modebrands mag ich (bei La Rinascente) Comptoir des Cotonniers. Französischer Stil und gute Qualität. Die Firma hat eine Boutique in via della Vigna Nuova, Palazzo Rucellai gegenüber.Via della Vigna Nuova ist eine Strasse, wo man hingehen sollte, sehr schick und tolle Boutiques, doch ziemlich teuer.

Aber:  die Brands findet man schon überall in der Welt, wo ein Warenhaus ist. Mir gefallen lieber kleinere, geschmacksvolle Shops.

Zum Beispiel ECHO, via dell'Oriolo, direkt hinter dem Dom. Weiblich, ohne geziert zu sein. Die Designerin, die Paola Ermini heisst, macht tolle Kleider, Blusen und Pullis.
www.echofirenze.it

Sehr weiblich, sehr bunt und vielleicht jünger sind die Kleider von GIORGIA. Hier findet man auch sehr günstige Sachen, nicht nur Bekleidung sondern auch Accessoires. Früher waren zwei
Geschäfte in der Stadt, via Ginori und via dei Servi, jetzt ist nur noch das von via dei Servi da.
 
Sehr besonders sind auch die Kleidungsstücke von Avant de partir, via Cavour. Die Frau reist ständig und bringt  viele interessante Objekt und Schmucksachen aus dem Osten, die als absolut originell wirken. Chic-ethnic





Mittwoch, 4. Juni 2014

Worum geht es hier?

Was heisst Reisen?
Wie sollte man sich auf eine Reise einstellen?

Ich glaube, man sollte zuerst:
1. Vorurteile abbauen
2. ins lokale Leben eintauchen
3. andere Bräuche betrachten bzw. eventuell verstehen

Von diesen drei Prinzipien, die mich in meinen Reisen führen, finde ich hier keine.

http://www.travelita.ch/florenz-du-kleine-katastrophe/

Als Einheimische bin ich ein bisschen beleidigt, als Frau, die reist, bin ich erstaunt.







PS dolce vita für Italien ist ein Vorurteil, das immer neu belebt wird. Wir stecken seit 5 Jahren in einer schreklichen wirtschaftlichen Krise, wo sollte überhaupt die dolce vita sein?



Sonntag, 11. Mai 2014

Florenz und Gärten

Wenn ich eine neue Stadt im Frühling besichtige, suche ich mir immer einen Garten bzw. einen Park aus, den ich irgendwann unter den Museen besichtige.

Frühling ist die beste Zeit, nicht nur weil es meine beliebte Jahreszeit ist, sondern auch weil alles blüht.
Die Tage werden schnell länger, es ist angenehm warm, nicht heiss wie im Sommer, wo bei uns die Gärten  meistens trocken sind.

Ubrigens sind die Gärten auch ein Teil unserer künstlerischen Erbschaft, der sog. "giardino all'italiana" galt als Vorbild in ganz Europa.

Wissen Sie schon, welchen Garten in Florenz Sie besuchen werden?
Sie haben eine Auswahl. Ich gebe Ihnen meinen Tipp.
Mein allerbester ist Giardino Bardini. Kein freier Park sondern ein historischer Garten, ein Teil von dem Besitz von Stefano Bardini, der als Antiquitäten-und Kunstsammler viel Geld gemacht hatte und einen palazzo, eine Villa und diesen Garten an einem Hügel kaufte.
Der Garten hat seinen Eingang an der via dei Bardi, vom Ponte Vecchio in wenige Meter zu erreichen.
Die Eintrittskarte ist nicht besonders preiswert, € 10 aber gemeinsam mit Giardino di Boboli, man kann zwei wunderschöne Gärten damit besuchen.

Der Giardino Bardini dehnt sich auf einem Hügel aus, er ist vollkommen aufwärts. Wenn man den Top erreicht, hat man einen hervorragenden Ausblick auf Florenz, die Stadt ist ganz nah, man kann sie fast berühren.

Der Garten hat viele Pflanzen, Rosen, Glyzine, riesige Azaleen und alte Bäume und noch Statuen und Brunnen.
Geht man die Treppen hinauf, erreicht man den Höhepunkt mit einer Loggia, die für kleine Austellungen oder Konzerte benutzt wird.
Es ist ein eleganter, ruhiger Ort. Wenn man eine schöne Aussicht sucht, dann ist man hier richtig.



Der Ausblick auf die Stadt











Mittwoch, 9. April 2014

Florenz und die Saison (Teil 2)

Mein persönlicher Kalender zu Florenz geht zu Ende..

Juli
Ein schwieriger Monat: einfach gesagt, es ist heiss. Zu Besuch der Stadt nicht gut geeignet, Florenz  ist wie ein riesiger Ofen.
Tipps: früh aufstehen und die prächtigen Sommermorgen geniessen; aufs Land fahren. Oder ein Freibad aussuchen und dort den Tag verbringen.
In alten Kirchen ist die Temperatur auch optimal; klimatisierte Einkaufszentren am liebsten vermeiden.
Am schönsten sind die Abende und Nächte, wenn man ausgeht und Eis oder Wassermelone isst .

August
Wie Juli aber mit einem wesentlichen Unterschied: es ist noch der Monat, in dem die meisten Urlaub haben. Das bedeutet, dass in Florenz kaum Florentiner zu finden sind.
Zum Thema Klima ist die Situation identisch. Nachts ausgehen.

September
Ein wunderschöner Monat mit viel Tourismus. Normalerweise beginnt das Stadtleben nach der August-Pause wieder; neue Ausstellungen, neue Konzerte, aber auch noch Sonne und schönes Wetter.
Ich mag diesen Monat sehr und sein helles und warmes Licht. Auf dem Land ist es das Fest der Weinlese: am besten daran teilnehmen. Anstrengend aber schön.
Und ein Muss zu dieser Zeit kommt aus der Küche: die "schiacciata con l'uva" kann man nur im September essen. Dieser Kuchen wird mit Brotteig, Weintrauben, Olivenöl und Zucker zubereitet: einfach himmlisch!


Oktober
Normalerweise sollte es herbstlich sein aber die Tage sind auch im Oktober immer öfter warm und sommerlich. Die Stadt trägt die gelben Kleider der Bäume.
Oktober ist unter den Touristen sehr populär: wir Italiener sind ein bisschen neidisch, weil wir dagegen nur arbeiten müßen.

November
Kurze Tage und viel Regen. 1966 überschwamm der Fluss Arno am 6. November.
Der Monat hat an sich wenige Vorteile, möchte man aber eine Reise nach Florenz planen, ist das die beste Zeit. Niedrige Saison, kein Problem in der Hotelsuche, in den Museen, im Resturant.

Dezember
Die Weihnachtsstimmung ist hier anders als in Nordeuropa. Wir machen auch Lichter und Verzierungen, die wirken aber bescheiden.
Die Schaufenster der Geschäfte in der Innenstadt und ausserhalb sind reich an Waren und Farben. Weihnachtsbäume stehen überall, die Leute kaufen mehr als normal ein. Einen Weihnachtsmarkt haben wir auch, aber er kommt aus Heidelberg! Weihnachtsmäkte haben wir traditionell nicht, es sind eine fremde Tradition, die wie Halloween aus dem Ausland gekommen ist.

Weihanachten ist in Italien das Fest der Familie, das Fest der Kinder. Eine familiäre Tradition sind die Krippen, man findet sie überall, sowohl in privaten Wohnungen als auch in Kirchen und Palästen.

Sonntag, 6. April 2014

Eine Reise, dann wieder zu Hause

Ich habe eine Reise gemacht und mein Reiseziel war Jordanien.
Ich habe eine wunderbare Woche verbracht, habe zum ersten Mal in meinem Leben die Atmosphäre vom Nahen Osten erlebt.

Ich habe - nur für eine kunrze Zeit - meine Stadt vernachlässigt.

Gestern abend war ich in der Innenstadt, mit ein paar Freunden spazierengehen und dann im Restaurant essen.
Unser Ziel war noch einmal Santo Spirito; in dieser Gegend ist abends viel los.
Ubrigens ist es plötzlich Frühling aufgebrochen, die Luft ist süss und warm.
Gestern abend war der Platz voll junge Leuten und Ausländer.
Meine Freunde und ich wir haben bei Osteria Santo Spirito gegessen; ich war schon einmal in diesem Restaurant.

Sie machen florentinische Küche mit viel Erneurung; die Gerichte sind auch vegetarisch, sie kochen aber auch "bistecca" und Fisch.
Ich kann diese Osteria empfehlen, weil sie ein Herz für die Kunden haben. Alle Platten sind entweder "normal" oder "reduziert".
Normale Platten sind riesiggross, es lohnt sich die reduzierten Portionen zu bestellen, so kann man wenigstens verschidene Gerichte probieren.

Grosse Weinauswahl, auch nur ein Glas, es muss nicht unbedingt eine Flasche sein.
Wir haben 17 euro für ein gutes Abendessen bezahlt.

Die Osteria hat viel Raum draussen mit Tischen auf dem Platz; sie liegt an einer Ecke zwischen via Sant'Agostino und piazza Santo Spirito.



Dienstag, 18. März 2014

Florenz und die Saison (1. Teil)

Wenn Sie mir schon folgen, dann wissen Sie, dass ich in der Tourismus-Branche arbeite.
Ich habe regelmässig Kontakt mit Touristen aus der ganzen Welt, es geht aber  nicht nur darum.
Ich bin eigentlich in meiner Stadt verliebt, ich arbeite in der Innenstadt, ich besuche Museen und folge den verschiedenen kulterellen Ereignissen.
Das, was Sie hier lesen, ist eine sehr persönliche Bewertung und Rangliste der besten Zeit hier in Florenz.
Ich schreibe von der Saison und meine damit nicht nur die touristische Saison sondern auch die Jahreszeit (von Wetter her).

Wenn Sie sie benutzen werden, freue ich mich.
Sonst lesen Sie sie nur als Unterhaltung.

Januar

Schnee findet man kaum, aber meiner Meinung nach ist das die beste Zeit, um in das echte Leben der Stadt durchzudringen und als Florentiner zu geniessen.
Nach dem 6. Januar sind die Touristen nur wenige, die Museen sind leer. Man kommt vor die Uffizien und geht sofort hinein, was sonst nie passiert. Es ist kalt und es regnet schon oft, es ist aber auch windig und die Tage werden hell und durchsichtig wie noch nie. Florenz unter dem winterlichen Himmel ist atemberaubend.
Ubrigens machen die Geschäfte Winterschlussverkauf und das ist nicht schelecht!

Februar
Auch niedere Saison, doch schon mit einer Ahnung von Frühling. Zuerst dauert das Tageslicht länger, dann erkennt man die ersten Mimosenbäume, die völlig blühen.
Es ist Karneval, aber man merkt es kaum, die Stadt hat keine Traditionen zu dieser Jahreszeit; doch zu essen findet man gute Sachen, die nur in dieser kurzen Karnevalszeit zubereitet werden - wie zum Beispiel schiacciata alla fiorentina, einen leckeren Kuchen.

März
Da kommt der Frühling und damit die ersten Touristen. Man fängt mit den italienischen Klassenfahrten an und die Innenstadt ist plötzlich voll Schüler.
Helle Tage mit langem Sonnenschein, die ersten heissen Tage sogar;  die Touristen aus den USA und Nordeuropa tragen schon flip flop und die Florentiner lachen und denken an 40 Grad im Sommer.
Die Bäume blühen rosa und weiss in der Stadt und auf dem Land.
Bei den wichtigsten Museen stehen schon viele, viele Leute.

April

Ostern. Und Ostern bedeutet viele Leute, darunter viele Italiener. Wissen Sie, dass in der Stadt eine schöne Tradition seit immer existiert? Am Ostemorgen der sog. Scoppio del carro. Sollte man schon einmal sehen.
April ist schon Hochsaison. Helle Tage, viel grün und viele Feiertage. Ja, am 25. April ist ein wichtiger Feiertag (Befreiung von Faschismus) und man kann manchmal einen guten Urlaub verbunden mit dem Arbeitertag am 1. Mai organisieren. Die Stadt ist natürlich voll aber die Florentiner sind weg.

Mai
Das ist mein beliebter Monat, in dem ich geboren wurde.
Jetzt fängt der Sommer richtig an. Uberall blühen Festivals und neue Veranstaltungen; man sitzt in den Cafés draussen ohne Hitze und ohne Mücken, zwei typische Störungen von späteren Sommermonaten.
Nehmen Sie sich Zeit und bleiben Sie so lang wie möglich draussen, besichtigen Sie Gärten und Parks.

Juni
Und jetzt, wo die Schule am Ende ist (gegen Mitte Juni) sind alle sommerlichen Gewohnheiten da. Abends geht man aus, um ein Eis zu essen.
Open air Festivals werden veranstaltet, Musik auf den Plätzen. Museen bleiben nachts auf.
In Sommer geschieht nachts viel. Das ist schön und angenehm.


Sonntag, 2. März 2014

Das Museo Marino Marini

Gestern habe ich das Museo Marino Marini besichtigt, es war natürlich nicht mein erstes Mal, ich mag dieses Museum sehr.
Zuerst weil es ein (einziger) Versuch zur Förderung der modernen Kunst in der Stadt ist; zweitens weil es ruhig und fast immer leer ist. Das ist schlecht für das Museum aber sehr gut für die Besucher, gestern waren wir zum Beispiel zu dritt. Noch ein Beweis, dass Florenz nicht überall überfüllt ist. Und drittens gehört schon seit einem Jahr die wunderbare Rucellai Kapelle zum Museum.

Das Museo Marino Marini bewahrt die Werke von dem Bildhauer Marino Marini, der in Pistoia geboren wurde. Die meist ausgestellten Werke hier sind Ritter und Pferde und Pomona und Tänzerinnen; die Technik ist Bronze oder Gips. Auf mich wirkt das Museum nicht monoton sondern entspannend, die Statuen haben einen starken Schwung, eine sehr elegante Gestik. Ausserdem ist das Museum in einer alten Kirche, die völlig renoviert worden ist : Metall und Holz und weisse Wände, ein wirklich elegantes Projekt.


Das Museum organisiert oft Ausstellungen zu verschiedenen Themen, aber meistens werden die Werke von zeitgenossischen Künstlern gezeigt.

Die Kirche gehörte zu einem Komplex, das ein Kloster war und die Rucellai-Kapelle einschloss. Jahrelang hat man die Kapelle nicht besichtigen können, seit einem Jahr ist sie offen.
Die Kapelle ist ein mittelgrosser Raum, in dem ein Meisterwerk von Leon Battista Alberti zu bewundern ist: der Rucellai-Tempel.
Der sog. Sacello ist ein Grab, der den Renaissance-Geschmack und die Dekoration der Zeit hochpriest, eine totale Reinheit von Form und Linien. Bernardo Rucellai, von der mächtigen Händler-Familie der Rucellai, beauftragte den Architekten Alberti und hier ist das Ergebnis. Mit derselben Eintrittskarte von Museum kann man diese reine Schönheit bewundern.


Das Museum ist am piazza San Pancrazio, in der Nähe von Santa Maria Novella. Ruhetag Dienstag und Sonntag; die Eintrittskarte kostet € 6
www.museomarinomarini.it

Sonntag, 23. Februar 2014

Bäume, Blumen, Kunst

Es gibt Denkmäler der Natur, die genauso schön und prächtig wie die Denkmäler der Menschen sind.
Zum Beispiel die blühenden Bäume, die dieses Jahr in Florenz schon voll Blumen und Farbe und Schönheit sind.
Mein beliebter Baum ist eine magnolia japonica in piazza Beccaria, in der Nähe meines Arbeitsplatzes.
Ein wunderschöner Baum, der zehn Tage lang im Jahr uns allen seine Pracht schenkt.
Hier habe ich ihn fotografiert, er kann einen Platz voll Autoverkehr zauberhaft machen.



Donnerstag, 13. Februar 2014

Die nähere Umgebung von Florenz, Teil 2

Wenn ich am Sonntag nichts besonderes geplant habe, ist ein Spaziergang immer eine gute Idee. Man verlässt das Stadtzentrum und nach ein paar Minuten ist man woanders. Schöne Landschaften sind hier überall!
Das ist z.B. ein sehr schöner Spaziergang rund um den Hügel von Arcetri.
In dieser heiteren und schönen Landschaft hat der Wissenschaftler Galileo Galilei seine letzten Lebnsjahre verbracht. Seine zwei Töchter lebten auf einem Nonnenkloster direkt nebenan und die ältere Tochter hiess Suor Maria Celeste, sie war auch sehr belehrt und unterstutzte den Vater.

Die Strassen in dieser Gegend tragen Namen von Leuten, die mit Galileo Galilei zu tun haben; und dieser Spaziergang fängt gerade in via Suor Maria Celeste an.
Ich schreibe kein Wort mehr, ich lasse Photos sprechen.

Ich sage nur: das ist die Landschaft meiner inneren Seele, das ist mein Zuhause.










Montag, 10. Februar 2014

Ein Klosterhof in Florenz

Auf mich wirken überfüllte Orte negativ. Ich mag keine überfüllten Strassen, Museen, Einkaufszentren, Strände. Vielleicht denken Sie jetzt, in Florenz sei doch überall eine Menge Leute bzw. Touristen und Gruppen, es ist aber nicht so.
Einsame und fast unbekannte Winkel gibt es viele.
Ein einsamer und bezauberter kleiner Winkel ist zum Beispiel der sog. Chiostro dello Scalzo, oder der Klosterhof der Barfüßigen, in via Cavour, nicht weit weg von piazza San Marco.
Der Klosterhof ist klein und unauffällig, wenigstens von der Strasse. Geöffnet nur Donnerstags, an manchen Samstagen und an manchen anderen Sonntagen und nur morgens, von 8 bis 14 Uhr.
Vollkommen freier Eintritt.

Der Klosterhof ist nicht gross, mit eleganten Säulen in reinem Renaissance Stil. Alle vier Wände des Kreuzgangs sind mit Fresken bemalt und die Fresken erzählen das Leben vom Johannes dem Täufer.
In der ersten Hälfte des XVI. Jhs wurden sie vom Maler Andrea del Sarto bemalt, nur zwei Szenen unter den zwölf wurden von Franciabigio geschaffen, weil Andrea sich nach Frankreich begab.
Die Besonderheit dieser Szenen ist die Farbe oder besser gesagt der Mangel an Farbe. Sie sind monochrom, sie haben volles Licht und Eleganz.
Hier kann man Kunst in Ruhe geniessen, nur mit sich selbst ohne Massen ohne Lärm .






PS Natürlich war Andrea ein Maler, der Name ist auf Italienisch männlich

Mittwoch, 29. Januar 2014

Die Atmosphäre in San Niccolò

San Niccolò ist wirklich kein Stadtviertel, es ist eher ein Teil der Stadt. Und so ein schöner Teil.
San Niccolò, schon wieder am linken Arnoufer.
Eine schmale Strasse, mit vielen interessanten Läden. Ich habe ein paar Schaufenster fotografiert, hier sind Künstler, Handwerker, der berühmte Clet, der Verkehrsschilder phantasievoll personalisiert..








Man geht bis zu Ende der Strasse via San Niccolò, wo man dann aufwärts hingeht, durch das Tor San Miniato Richtung Forte Belvedere, eine aussergewöhnliche natürlich von den Medici gewollte Festung.
Hier ist es noch schöner, weil die Stadtmauer noch mit Wiesen und Bäumen daneben steht .
Kleine Häuser, die aber perfekt und gepflegt aussehen. Die Gegend ist eigentlich ziemlich teuer.


Man trifft viele Ausländer aber nicht Touristen, eher Leute die hier wohnen, wie z. B. alte florentinische Damen, Familien mit Kindern oder junge amerikanische Studenten, die joggen.

Sie stehen jetzt am Fuss von dem Giardino delle Rose (Rosengarten), einem offentlichen Garten, der durch das ganze Jahr offen ist und wo man eine aussergewöhnlcihe Aussicht auf die Stadt geniesst.

Hier ist auch ein beliebtes Lokal, wo man essen kann, Fuoriporta. Nicht preiswert aber sicher zu empfehlen, nicht nur für die gute Auswahl der Weine sondern auch für die niedlichen Tischen draussen, im Sommer besonders angenehm.

Ostern und Florenz (und die Florentiner)

Italien hat viele Ostertraditionen aber hier in Florenz haben wir nur ein Ereignis am Ostersonntag. Der Osterkarren , der durch die ganze I...