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Mittwoch, 6. März 2024

Museo di Orsanmichele: ein Museum mit Aussischt

Kein neues Museum aber ein Museum zu entdecken: Orsanmichele ist völlig renoviert und extrem sehenswert.

Das grosse, quadratische Gebäude steht im Herzen der Stadt, zwischen piazza Duomo und piazza della Signoria. Millionen Touristen flanieren da vorne.

Orsanmichele (der Name kann als St. Michael's Garten übersetzt werden) ist eigentlich eine Kirche, die aber ursprünglich ein Getreidespeicher war. Ein riesiger Speicher und sehr hoch, direkt aus dem Mittelalter.

Die Fassade und die Innenräume sind gotisch gestaltet. Die Kirche liegt im Erdgeschoss und beherbergt das prächtige Tabernakel von Andrea Orcagna - wobei Andrea auf Italienisch ein männlicher Name ist!



Das Museum liegt im 1. und im letzten Stockwerk und es ist das grosse Wunder!
Gotische Säle und die riesigen Statuen, die die Fassade schmückten, jede Gilde eine Statue und alle von den grössten Bildhauern der Zeit.



Gilde heisst auf Italienisch arte und der Palast, durch den man das Museum erreicht heisst Palazzo dell'arte della lana oder die Gilde der Wollhändler.

Als ich vorgestern das Museum besichtigt habe war ich vollkommen alleine. Im letzten Stockwerk geniesst man eine atemberaubende Aussicht auf Florenz.
Unbedingt zu empfehelen!




Samstag, 19. September 2020

Forte Belvedere mit einer neuen Ausstellung wiedergeöffnet

Mein beliebster Aussichtspunkt in Florenz ist zweifellos Forte Belvedere.
Der Forte ist eine Festung, die die Medici über der Stadt von Bernardo Buontalenti erbauen liessen. Als Festung hat der Forte nie eine Rolle gespielt, das Gebäude gilt aber als wunderschönes Merkmal der Stadt, man sieht ihn von unten, man erkennt die weisse Fassade, die eleganten Linien, die reine Geometrie.
Um den Forte herum sind Wiesen, die sich wie ein Balkon gegen Florenz herausstrecken.
Die Aussicht ist so imponierend, die Kuppel kann man fast anfassen!

Schon seit Jahren, schon als ich ein Kind war, hat man den Forte als Austellungsraum im Freien benutzt.
Eine grossartige Ausstellung von Henry Moore hat in den 70er Jahren hier stattgefunden. Ich war nur ein Kind, aber meine Eltern haben mich in die Ausstellung mitgebracht und ich weiss immer noch, wie es da oben aussah.

ph. Gioitta


Dann war lange der Forte zu. So schade, die Wiesen sind ein niedlicher Ort, wo man sich ausruhen kann. In den letzten Jahren hat die Stadt den Forte vom Frühling bis Hochsommer aufgemacht, weil man dort Kunstaustellungen zeitgenössischer Künstler organisierte.






Man muss aber auch sagen, dass die Stadt Florenz eine Zielsetzung hat, den Forte das ganze Jahr lang zu eröffnen; so war es schon eigentlich, als ich in meinen Jugendjahren war und der Forte ein gutes Ziel war, wenn wir die Schule schwänzten. 

Seit ein paar Tagen ist bei dem Forte eine schöne fotografische Ausstellung. Bellezza oltre il limite (Schönheit ohne Ausgrenzung) ist der Titel: die Fotos sind vom Fotografen Massimo Sestini. Riesenbilder der Toskana, reiner Ausdruck der Schönheit von dieser Region. Nicht nur Kunstwerke sondern auch Natur, Details einer Landschaft, die einzigartig ist.

Eine gute Nachricht: die Ausstellung ist mit freiem Eintritt. Man kann den Forte zu Fuss erreichen (ein schöner Spaziergang) und einfach als panoramischen Aussichtspunkt geniessen.
Jeden Tag (ausser Montag) von 15 bis 20 Uhr.





Foto und Realität:





Sonntag, 24. Januar 2016

Ein neues Museum

Die Nachricht ist, wir haben ein neues Museum.
Oder besser gesagt, ein altes Museum hat sich verändert, ist viel groesser und moderner geworden.
Ich habe das Museo dell'Opera del Duomo letzte Woche besucht: die Ubersetzung lautet Museum der Dombauhütte.
Wie gesagt kein neues Museum, aber in den letzten 5 Jahren ist es voellig renoviert worden.
Von diesem Museum koennte man sagen: alles um den Dom!
Hier wird die Geschichte der Kathedrale Santa Maria del Fiore erzählt.



Bei Opera del Duomo spielt die Bildhauerei die entscheidende Rolle. Die Meister sind Arnolfo di Cambio, Nanni di Banco, Donatello, Ghiberti und Luca della Robbia.Und natürlich Michelangelo.
Es ist ein wunderbares Museum geworden, in dem die Schoenheit der Kunstwerke wirklich hervorgehoben wird. Das Museum hat ein paar echte Meisterwerke: die Pietà von Michelangelo, die Maria Maddalena von Donatello.
Beide Statuen sind sehr wichtig und auch wohlbekannt. Man kann sie aber dank der neuen Struktur besser bewundern.
Michelangelo hat diese Pietà für sein Grab in Stein gehaut, ich mag die plastische Figur des Christus und die leidenden Gesichter der Frauen.


Aber das Spektakuläre am Museum ist der erste Saal, wo die ursprüngliche Fassade des florentinischen Doms rekonstruiert worden ist.
Diese Fassade wurde von Arnolfo di Cambio entworfen und stand bis zur zweiten Hälfte des 16. Jhs da . Sie wurde weggenommen aber eine neue wurde nicht realisiert... bis 1875. So hatte unseren Dom jahrelang eine kahle Fassade, so ähnlich wie die von San Lorenzo.


Auf jeden Fall hat man alle Statuen der alten Fassade aufbewahrt und jetzt stehen sie alle an dieser künstlichen Fassade, die den Saal Nr. 1 dominiert.
Die originellen Tore des Baptisteriums sind auch da und alle sind geputzt und poliert worden

Die Struktur des Museums ist modern und die Räume gewaltig. Meiner Meinung nach eins der besten Museen in der Stadt.

Montag, 20. Oktober 2014

Die Welt der Möglichkeiten

Giambologna hatte es verstanden.
Was hätte es sein können, wenn der Granduca Francesco I dei Medici die Statue in Florenz beauftragt hätte.
Er - Giambologna - wäre sicher der berühmteste Bildhauer der Welt geworden.
Sein Riese als 9. Weltwunder.

Aber der Riese wurde für den Park in Pratolino beauftragt; ein Park um eine Villa, die 15 Kilometer von Florenz entfernt war. Richtung Appennin -Gebirge. Isoliert.
Trotzdem bekannt, der Wunderpark von Pratolino kannten doch alle an den Höfen Europas, so Ende des 16. Jahrhunderts.

Aber wir freuen uns darüber, dass der Appennin - oder der Riese, immer noch da steht und wir ihn bewundern können.Seit dem 18. Oktober wieder zu bewundern.





[Man kann mehr über Pratolino lesen: Post vom 18. Mai]

Sonntag, 2. März 2014

Das Museo Marino Marini

Gestern habe ich das Museo Marino Marini besichtigt, es war natürlich nicht mein erstes Mal, ich mag dieses Museum sehr.
Zuerst weil es ein (einziger) Versuch zur Förderung der modernen Kunst in der Stadt ist; zweitens weil es ruhig und fast immer leer ist. Das ist schlecht für das Museum aber sehr gut für die Besucher, gestern waren wir zum Beispiel zu dritt. Noch ein Beweis, dass Florenz nicht überall überfüllt ist. Und drittens gehört schon seit einem Jahr die wunderbare Rucellai Kapelle zum Museum.

Das Museo Marino Marini bewahrt die Werke von dem Bildhauer Marino Marini, der in Pistoia geboren wurde. Die meist ausgestellten Werke hier sind Ritter und Pferde und Pomona und Tänzerinnen; die Technik ist Bronze oder Gips. Auf mich wirkt das Museum nicht monoton sondern entspannend, die Statuen haben einen starken Schwung, eine sehr elegante Gestik. Ausserdem ist das Museum in einer alten Kirche, die völlig renoviert worden ist : Metall und Holz und weisse Wände, ein wirklich elegantes Projekt.


Das Museum organisiert oft Ausstellungen zu verschiedenen Themen, aber meistens werden die Werke von zeitgenossischen Künstlern gezeigt.

Die Kirche gehörte zu einem Komplex, das ein Kloster war und die Rucellai-Kapelle einschloss. Jahrelang hat man die Kapelle nicht besichtigen können, seit einem Jahr ist sie offen.
Die Kapelle ist ein mittelgrosser Raum, in dem ein Meisterwerk von Leon Battista Alberti zu bewundern ist: der Rucellai-Tempel.
Der sog. Sacello ist ein Grab, der den Renaissance-Geschmack und die Dekoration der Zeit hochpriest, eine totale Reinheit von Form und Linien. Bernardo Rucellai, von der mächtigen Händler-Familie der Rucellai, beauftragte den Architekten Alberti und hier ist das Ergebnis. Mit derselben Eintrittskarte von Museum kann man diese reine Schönheit bewundern.


Das Museum ist am piazza San Pancrazio, in der Nähe von Santa Maria Novella. Ruhetag Dienstag und Sonntag; die Eintrittskarte kostet € 6
www.museomarinomarini.it

Wundermonat September

September ist ein schöner Monat hier bei uns in Florenz. Das Wetter ist normalerweise noch gut und  immer noch sommerliche Tage sind zu geni...