Donnerstag, 10. November 2022

Eine Wanderung von Lucca nach Pisa

Es gibt immer Neues zu entdecken in meiner Region. Gerne erzähle ich von wunderschönen Landschaften und Sehenswürdigkeiten, wie die  Wanderung, die ich neulich gemacht habe und zwar von Lucca nach Pisa die alten Wasserleitungen entlang.

La via degli Acquedotti (der italienische Name) ist ein Wanderweg mit Schildern und vielen Wegzeichen, die so aussehen:


Die Wanderung kann sowohl in Pisa als auch in Lucca anfangen; ich bin mit dem Zug aus Florenz nach Lucca gefahren (1 Stunde 19 Minuten) aber umgekehrt ist es auch möglich.
Man wandert die Wasserleitung entlang, die grosse Arkaden hat und aus dem 19. Jh. stammt.
Der Zweck der Wasserleitung war, gutes Wasser von den Hügeln in die Stadt zu führen.

Die gesamte Wanderung ist 24 Km. lang, man braucht ungefähr 8 Stunden: der Weg ist zum grossen Teil flach, wenigstens in der Nähe der beiden Städten, man muss aber die Berge besteigen, die zwischen den zwei Städten stehen, die sog. Monti Pisani. 
Wenn man will, kann man in Vorno unterbrechen: das ist ein schönes Dorf, mit einer alten Pievekirche und vielen historischen Villen. So wird die Wanderung zu einem 2-Tage-Weg.

Die Landschaft ist wunderbar, vor allem, wo der Herbst alles gelb färbt, oder auch im Frühling beim Auftritt des Grünen.

Als alles aufgebaut wurde, hat man dem öffentlichen Bauwerk ein monumentales Aussehen gegeben, so dass es als Sehenswürdigkeit wirkt: zum Beispiel sehen die verschiedenen Zisternen wie Tempel oder Kirchen aus und selbst die Arkaden sind sehr imposant. 
Das Aquädukt von Lucca wurde vom Grossherzog der Toskana im 19. Jahrhundert aufgebaut.







Am faszinierendsten ist aber ein Ort, wo das Wasser in kleine Wasserfällen geleitet und dann kanalisiert wird; dieser einsame Ort heisst Le parole d'oro (die goldenen Worte, ein toller Name, was?).
Hier ist alles grün und ruhig und schön: le parole d'oro liegt am Fuss des Berges.
Die Bäume sind typisch mediterran (das Meer liegt hier nur wenige Kilometer entfernt) : Pinien, Erdbeerbäumen (mit reifen Früchten drauf!), Zypressen aber auch Kastanienbäume gibt's viele und Kastanien, die man pflücken kann.

Auf der pisanischen Seite ist das Aquädukt viel älter: ein Werk der Medici, bzw. des Grossherzogs Cosimo I. das bedeutet, die Leitungen stammen aus dem 16. Jh: elegant und imposant aber leider auch nicht so gut aufbewahrt.

Trotzdem ist die Wanderung an der schönen Landschaft sehr faszinierend: wandert man den Berg runter, dann liegt das Meer vor uns, das man nur von oben sehen kann.

In kaum eine Stunde erreicht man vom Dorf Asciano die Stadt Pisa.
Könnten wir den berühmten Domplatz mit dem schiefen Turm verpassen? Natürlich nicht!!!



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