Gestern habe ich die neuste Kunstausstellung von Palazzo Strozzi besichtigt, der Titel lautet Bellezza divina, so etwas wie Goettliche Schoenheit.
Die Ausstellung hat mir ganz gut gefallen, obwohl ich keine präzisen Erwartungen hatte, d.h. ich konnte mir nicht so richtig vorstellen, was ich beim Bewundern der Werke moderner Maler über mystische Themen gefühlt hätte.
Die italienische Kunst der Vergangenheit ist voll sakraler Themen, die Religion ist Jahrhunderte lang der Kern der künstlichen Schoepfungskraft gewesen.
Die Ausstellung folgt einer thematischen Unterteilung:
- das Leben Christi
- Maria
- die Kirche
- das Beten
Die Künstler bzw. ihre Werke sind alle aus der Zeitspanne 1850-1960, viele unter ihnen sind Italiener, andere Franzosen oder Deutsche und noch darrunter die superberühmten Chagall, Picasso, Van Gogh.
Von diesen letzten ist nur je ein Gemälde ausgestellt worden. Der wunderschoene weisser Christus von Chagall ist vielleicht das Werk, das mir den grossten Eindruck gemacht hat.
Aber auch meine geliebten Otto Dix, Edvard Munch und Max Ernst sind dabei mit einigen Bildern.
Die Interpretation der Modernen von religioesen Themen ist nicht nur sehr interessant sondern auch sehr persoenlich. Vor allem aber bei den Szenen des Lebens Christi ist zu merken, dass es keine Auferstehung abgebildet worden ist.
Keine Moeglichkeit der Auferstehung im 20. Jahrhundert, bei den vielen Kriegen und Leiden der Menschheit.
Unter den italienischen Malern ist Felice Casorati mein Liebling: und dieses Bild, das das Gebet heisst, habe ich am liebsten.
Mit der Eintrittskarte für 10 euro erhalten Sie auch einen kleinen Führer, der eine Einleitung in die moderne sakrale Kunst der Toskana ist. Damit kann man ausserhalb der Ausstellung weitere interessante Kunstwerke des 20. Jahrhunderts finden und besichtigen.
Die Ausstellung ist im Palazzo Strozzi bis zum 24. Januar, jeden Tag geoeffnet von 10 bis 20 Uhr, am Donnerstag bis 23 Uhr.
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