Mittwoch, 24. März 2021

Dante, ein Jubiläum und Dante dì

Morgen (am 25. März) feiert man in ganz Italien den Dante dì (Tag Dantes).

Kulturelle Veranstaltungen sind überall, auch online geplant.
700 Jahre nach seinem Tod bleibt sein Hauptwerk ein Meilenstein für die italienische Literatur, Sprache, Kultur.

Dante Alighieri ist einer der berühmtesten Kinder der Stadt Florenz und 2021 wird sein 700. Jubiläum gefeiert. Er starb 1321 in Ravenna.
In Florenz wurde er geboren und spielte eine politisch wichtige Rolle; da aber die Situation für seine Partei schwer wurde, musste er ins Exil und kehrte nie wieder nach Florenz. Auch sein Grab ist in Ravenna, Florenz hat nur ein Denkmal in der Kirche von Santa Croce.

Aber trotzdem ist Dante tief Florentiner und alle Florentiner empfinden seine Rolle als mächtig: er hat durch Die Göttliche Komödie die italienische Sprache geprägt.

Alle italienischen Schüler und Schülerinnen setzen sich mit ihm auseinander: die Göttliche Komödie lesen und verstehen ist nicht so einfach, da die Sprache vom 13. Jahrhundert ein bisschen anders war.

Trotz der Pandämie sind viele Ereignisse zum Feiern vorgesehen; vielleicht wird etwas Programmiertes dann nicht stattfinden aber die Stadt will diesen Termin nicht verschlafen.



Auf jeden Fall ist es interessant, in der Stadt die Orte von Dante zu besichtigen.

Im Baptisterium wurde er getauft.
In dem Gebäude von Bargello sah er die Hinrichtung von einigen Persönlichkeiten der Stadt zu.
In Palazzo Vecchio ging er als Priore der Stadt  - Priori waren di leitenden Figuren im republikanischen Florenz.
In dem sogennanten Dante-Viertel spielte sein Leben: piazza San Martino, via del Corso, piazza dei Donati, via santa Margherita.
Wir haben ein Museum Casa di Dante, das nicht das Originelle ist; aber das Gebäude steht in einer Zone, wo die Häuser der Alighieri standen.
Auf piazza San Martino ist das winzige Oratorium, das völlig mit Fresken bemalt ist: Oratorio dei Buonomini di San Martino.
Gegenüber ist der Turm "della Castagna" wo die Priori sammelten und neue Gesetze wählten.
Alles hier ist aus Stein, der typische Stein vom mittelalterlichen Florenz, pietraforte.

In via Santa Margherita ist eine sehr kleine Kirche, wo er heiratete. Seine Frau hiess Gemma Donati, und war von einer adeligen Familie, die einen Turm und ein Haus in via del Corso besass.


Und Beatrice, die himmlische Frau? Nach der Tradition sah er die junge Frau beim Spazieren am Fluss. So wenigstens zeigt die Ikonographie. 

Und übrigens, das älteste Bildnis vom Dichter findet man in einem Restaurant, Fishing Lab, das in via del Proconsolo ist. Ein Restaurant in einem sehr alten Palast (dell'Arte dei Giudici e dei Notai), wo ein Porträt von Dante aus dem 14. Jahrhundert zu bewundern ist: der Maler ist Jacopo di Cione. 





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